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Fachkonzept - Asymmetrisches Chiffriersystem

Ein System mit öffentlichem und privatem Schlüssel

Ein asymmetrisches Chiffriersystem ist ein System zum Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten, bei dem ein öffentlich bereitgestellter Schlüssel (public key) zum Verschlüsseln und ein privater Schlüssel (private key) zum Entschlüsseln benutzt wird.

Symmetrisches Chiffriersystem

In Abschnitt Das RSA-Verfahren wird ein Verfahren entwickelt, mit dem man ein asymmetrisches Chiffriersystem realisieren kann.

Schlüsselaustausch durch Veröffentlichung des öffentlichen Schlüssels

Der öffentliche Schlüssel wird - wie der Name es sagt - veröffentlicht, so dass jeder Zugriff auf diesen Schlüssel hat. Der private Schlüssel bleibt bei seinem Besitzer. Dieser muss dafür Sorge tragen, dass niemand - außer dem Besitzer selbst - Zugriff auf diesen Schlüssel hat. Denn, wer im Besitz des privaten Schlüssels ist, kann die mit dem öffentlichen Schlüssel erzeugten Nachrichten entschlüsseln.

Der Schlüsselaustausch ist bei asymmetrischen Chiffriersystemen unproblematisch. Der Besitzer eines Schlüsselpaares kann seinen öffentlichen Schlüssel an alle Personen weitergeben, die ihm verschlüsselte Nachrichten zukommen lassen sollen. Der Besitzer kann sogar den öffentlichen Schlüssel öffentlich bekannt machen, so dass jeder ihn benutzen kann. Erhält der Besitzer des öffentlichen Schlüssels eine hiermit verschlüsselte Nachricht, so kann nur er sie mit seinem privaten Schlüssel entschlüsseln. Der Inhaber des Schlüsselpaares kann sich aber nicht sicher sein, dass die Person, die sich als Absender angibt, tatsächlich diese Person auch ist (vgl. Sicherheitsziele).

Ein Schlüsselpaar für jeden Kommunikationsteilnehmer

Wenn mehrere Personen verschlüsselte Nachrichten austauschen wollen, dann reicht es, wenn jede Person ein Schlüsselpaar aus öffentlichem und privatem Schlüssel besitzt.

Symmetrisches Kryptosystem

Bei 4 Personen A(lice), B(ob), C(lara) und D(avid), die alle miteinander kommunizieren wollen, werden somit 4 Schlüsselpaare benötigt. Bei n Personen benötigt man entsprechend genau n Schlüsselpaare. Es werden also viel weniger Schlüssel benötigt als bei symmetrischen Chiffriersystemen.

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